Frontend-Komponenten: jQuery-Slider

In Zeiten hochauflösender Tablets und Smartphones und riesiger Desktop-Monitore gestalten sich auch Website-Layouts großzügiger. Seit einigen Jahren erfreuen sich vermehrt animierte Bühnen großer Beliebt­heit, die die obere Hälfte – manchmal auch die gesamte Fläche – der Homepage ausfüllen, um nacheinander Slogans und Teaser-Bilder einzublenden.

Die Benutzer­akzeptanz ist umstritten, aber als Eyecatcher für Produkt­bilder und Zitate zufriedener Kunden ist das Medium gut geeignet. Andere Namen für diese ausgewachsenen Slider: Carousel (gleichzeitige Darstellung mehrerer scroll­barer Bilder), Bühne und, weiter gefasst, Slideshow.

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Mindestelemente eines Sliders: Bilder-Carousel und Navigation – FlexSlider

 

Allen hier vorgestellten Slidern sind mindestens drei Features gleich: (1) Eine Navigation erlaubt das direkte Ansteuern eines bestimmten Slides, (2) nach ein paar Sekunden läuft die Diaschau automatisch weiter und (3) – ein programmatischer Aspekt – sie benutzen die JavaScript-Bibliothek jQuery als Technologie­basis.

Unterschiedlich sind die Slider dagegen in erweitertem Funktions­umfang, programmatischer Erweiterbar­keit, Integrations­fähigkeit in andere Systeme und nicht zuletzt auch der Datei­größe, und damit der Lade­geschwindigkeit.

Wie effekt­voll sind die Übergänge?
Wie fein­granular lassen sich die Timings einstellen?
In welcher Reihen­folge erscheinen die Bilder?
Wird der Slider auch auf mobilen Endgeräten korrekt angezeigt?

Wir werfen einen Blick auf die Aspekte, die zur Auswahl des perfekten Sliders für Ihre Website wichtig sind.

Darstellung und Steuerung

Die Mindestanforderung für einen Slider ist die Darstellung von Bildern und eine rudimentäre Navigation, mit der der Benutzer einzelne Dias gezielt ansteuert. Das geschieht z.B. über kleine Punkte an der unteren Slider-Kante, eine Thumbnail-Leiste oder  Carousels, die Miniatur­ansichten der Slides zum Anklicken anbieten

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Einfache Slider-Variation mit klickbarem Thumbnail/Carousel – FlexSlider

 

Die tatsächlichen Darstellungsanforderungen an die Slider-Lösung werden gerne unter­schätzt. Schnell ist voreilig ein beliebiger Slider installiert, der die nach­träglich ergänzte Anforderung an SEO-relevante Bild­unterschriften, vertikalem Scrollen und adaptiver Größen­einstellungen nicht erfüllt. Bei der massiven Anzahl verfüg­barer Slider lohnt es sich also, vorab eine kleine Anforderungs­analyse durchzuführen, um das optimale Produkt zu definieren.

Einige Anregungen, welche Darstellungs- und Bedienungs-Features bei Ihrem Wahl-Slider eine Rolle spielen könnten:

  • Bild­unterschriften (formatierbar?)
  • Manuelle Bedienung/­automatischer Durchlauf
  • Thumbnails/Carousel-Auswahl
  • Scroll-Richtungen (auch vertikal)
  • Mehrere Slide­shows auf einer Seite
  • Größt­mögliche Palette ein­zubindender Medien (AnythingSlider, μslider)

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, ist mit multifunktionellen und stark konfigurierbaren Slidern wie FlexSlider  oder bxSlider  gut beraten.

SEO-TIPP

Bildunterschriften sind eine gute Gelegenheit, neben dem ALT-Attribut beschreibende Inhalte zu ergänzen. In Zeiten von HTML5 gibt es dafür auch endlich ein semantisches Element: <figcaption> (inner­halb eines <figure>-Blocks).

Browserkompatibilität und Responsive Design

Dank jQuery müssen Entscheider und Entwickler nicht viel Zeit darauf verwenden, Frontend-Technologien nach ihrer Browser­kompatibilität  zu bewerten. Hinter jQuery und ähnlichen JavaScript-Bibliotheken stecken ein Bataillon engagierter Entwickler, die dafür sorgen, dass die Technologie mindestens in allen aktuellen Browsern funktioniert. Und dank der Auto-Update-Funktion der meisten Browser, verfügen die meisten Internet­besucher über relativ neue Browser­versionen. Aber jQuery und die meisten Slider benutzen Fallback-Lösungen, um auch ältere oder ungeliebte Browser, wie z.B. den IE8 zu bedienen.

Mit stärker werdendem Einsatz von Tablets und Smartphones (Tablet-Absatz 2015 bei 7,7 Millionen ) ist der Aspekt des Responsive Designs zu berücksichtigen. Hier unterscheiden sich Slider-Technologien, wenn auch das Thema Responsive Design bei allen Entwicklern und Communities groß auf der Fahne steht.

Responsive Design oder Fluid?

Ist ein Design als Fluid klassifiziert, passen sich alle Inhalts­elemente proportional in ihrer Größe an das Medium an. Responsive Design geht einen großen Schritt weiter und erlaubt mithilfe von CSS3-Media-Querys das Neu­arrangieren von Elementen für definierte Ausgabe­geräte und Bildschirm­breiten.

Im Mittelpunkt steht dabei das gewünschte Darstellungs­verhalten, wenn die Bildschirm­breite unter definierte Pixel­werte sinkt. So reduziert der eine Slider die Anzahl der nebeneinander positionierten Bilder (Responsive), der andere skaliert die Bilder herunter (Fluid), der flexibelste verwendet eine Kombination und erlaubt die manuelle Einstellung pro Diaschau.

 

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Responsive-Design/Fluid-Variationen in Abhängigkeit der Fensterbreite – bxSlider

 

 

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Der FlexSlider bietet im Carousel eine Kombination aus Fluid- und Responsive-Design-Darstellung

 

 

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Die Thumbnails des WOW Sliders erscheinen fluid, für komplexere Responsive-Design-Reaktionen muss man bei der Integration nochmal Hand anlegen.